Willkommen zu meiner ersten Kolumne. Der Herbst steht auf der Leiter, wer kennt dieses alte Gedicht nicht? Mein Enkel brachte mich auf den Titel meiner ersten Kolumne – der war nämlich in den Herbstferien bei uns zu Besuch und wir mussten mit Ihm das Gedicht lernen. Das war ein Spass, sag ich euch, bis alles gesessen hat – Auswendig können wir es jetzt alle wieder. Aber zurück zum Thema. Wer in den letzten Tagen mal draußen war, der hat es bemerkt: Unverkennbar es ist Herbst und im Garten müssen jetzt die letzten Arbeiten erledigt werden.
Mein größtes Problem, waren die Pelargonien und deren Überwinterung. Wir haben über 15 Balkonkästen an den Fenstern unseres Hauses verteilt und freuen uns jedes Jahr an der Pracht der blühenden Pflanzen, doch bricht der Herbst herein und mit Ihm die ersten Nachfröste, muss schnell gehandelt werden – Doch wo 15 Balkonkästen unterbringen? Die nehmen ja schon einiges an Platz weg. Dieses Jahr habe Ich um Platz zu sparen die Pflanzen aus den Kästen genommen, zurückgeschnitten und alle Pflanzen auf zwei große Pflanzkübel verteilt (solche Bauthesen, bekommt man günstig für 6-10 Euro im Baumarkt in der Bauabteilung). Zwischen die Wurzeln etwas Erde gefüllt und ab in den Keller mit den zwei Kübeln. Wer keinen Keller, dafür aber einen Dachboden hat, der kann die Pflanzen auch wunderbar überwintern. Auch für die abgeschnittenen Blüten hat sich noch eine Verwendung gefunden: Ab in die Vase, so hat man noch mindestens eine Woche Freude daran.
Weniger Arbeit macht da schon meine tolle Hortensie, die diesen Sommer 54 Blüten ausgebildet hatte. Garten-Neulinge machen oft den Fehler, die Blütenstände im Herbst zu verschneiden, was man nicht machen sollte, da sonst blühen die Pflanzen im nächsten Jahr nicht wieder. Ich habe Sie mit etwas Erde an gehäufelt, Laub zwischen die Astverzweigungen und etwas zusammen gebunden. Zum Schluss mit einem Jutesack (den man ebenfalls im Baumarkt bekommt) eingepackt. Wer den Winter nicht ganz Farb- und trostlos begrüßen will, der kann um den Jutesack, noch Schleifen oder bunte Bänder wickeln und so das ganze dekorieren.
Wenn‘s um die Bete und die restliche Gartenfläche geht, ist mein Mann gefragt. Das Gemüsebeet muss umgegraben werden, große Schollen, sodass der Frost schon rankommt und die Schädlinge vernichten kann. Mir als Gartenfee ist das zu schwer, da kümmere ich mich lieber, um die Pflanzen. Und wo wir schon beim Thema Gartenfläche sind, konnte er auch gleich noch das Laub von der Wiese rechnen. Hier denken wir aber auch an die Tiere, wie zum Beispiel den Igel. Wenn man das Laub auf einen Haufen packt und in einer geschützten Ecke des Garten deponiert, kann man sich fast sicher sein, das sich dort ein Igel über den Winter einnistet.
Auch wenn viel vor dem Winter nochmal die Rosen etwas verschneiden, werden diese bei uns nicht zurückgeschnitten, das machen wir dann immer Frühjahr, um das was in der kalten Jahreszeit, verdorrt, dann besser wegzunehmen. Hier auch wieder schön Erde an gehäufelt und mit Reisig abgedeckt. Was beim Gartenbeet noch gewünscht ist, sollte in der Rabatte vermieden werden. Diese decke ich mit Fichtenreisig ab, also der verschnitt von den Ästen, es geht aber genauso gut, auch von anderen Nadelbäumen, damit der Frost nicht so sehr in den Boden zieht.
Aber nicht nur Arbeit steht an: Wir hatten viel Spaß mit meinen Enkeln, der Herbst bietet doch so manche schöne Aktivität. Mit den zwei kleinen haben wir, die großen Kürbisse aus unserem Garten, für Halloween (auch wenn ich damit nicht viel anfangen kann) vorbereitet, ausgehöhlt und mit furchterregenden Gesichtern beschnitzt. Eine Sauerei kann ich euch sagen, aber den Kindern machts Spaß und Sie sind für eine Weile beschäftigt. Mit der größeren haben wir einen Halloweenkürbis aus Ton geformt und etwas im Ofen getrocknet, da ich leider keinen richtigen Ofen zum Brennen habe, aber auch das hat gut geklappt, nur war die Sauerei noch viel größer, als bei den echten Kürbissen. Aber mehr Sauerei, war auch mehr Spaß und Beschäftigung. Jetzt haben wir einen Kürbiss für jedes Jahr, eine schöne Deko.
Doch halt, im Garten sind wir doch noch nicht fertig? Richtig auch an die Vögel muss gedacht werden, die jedes Jahr emsig nach Nahrung suchen. Es ist also auch die Zeit, wo man schon mal die Vogelhäuser aufstellen und kontrollieren muss, ob diese noch in Ordnung sind. Im Winter dann kann man die vielen verschiedenen Vögel beobachten, wie sie ein Vogelhäuschen nach dem anderen Leerräumen.
Aber nicht nur Vögel haben es auf unser Futter abgesehen – Ich freu mich auch wieder auf einen besonderen Gast zum Essen, das Eichhörnchen, was jeden Morgen um dieselbe Zeit (genau, wenn Wir am Frühstück sitzen), in das Vogelhaus kriecht und sich bediehnt. Total trollig, wie es sich sogar in das kleinste Vogelhaus quetscht, um an das Futter zu kommen. Wenn mein dann ab und an noch ein paar Walnüssen knackt und ins Häuschen legt, ist da echt was los. Da freut man sich richtig, dass in der Natur wohnt, jedenfalls bis der Winter kommt und uns einschneit…
Was erledigt Ihr für Gartenarbeit im Herbst? Habt Ihr noch Tipps für unsere Leser? Lasst es mich wissen, ich freue mich auf eure Kommentare.