Was viele nicht glauben mögen: Der Winter bietet einige Leckerbissen aus dem heimischen Garten an. Teil 3 unserer Winter im Garten Artikel-Reihe widmen wir dem Winergemüse. Doch definieren wir erst einmal den Begriff Wintergemüse. Als Wintergemüse wird bezeichnet was vorwiegend im Winter geerntet werden kann, also Gemüsesorten, welche die Kälte des Winters überstehen und solche die auch im kalten Boden ggf. noch weiterwachsen. Hierzu zählen vor allem verschiedene Kohlsorten, Rüben und Wurzelgemüse.
Wer gerne frische und vor allem gesunde Produkte aus der Region isst, der kann auch im Winter zuschlagen. Regionale Produkte sind gerade im Lebensmittelbereich immer vorzuziehen, dann A) sind sie doch am frischesten (haben also noch die meisten Nährstoffe und Vitamine, dank der tagesaktueller Ernte) und wurden B) nicht um die halbe Welt transportiert. Ein Blick auf den Wochenmarkt, sofern in dieser Jahreszeit bei Ihnen noch einer stattfindet oder zum Gemüsehändler, bringt wahre Schätze ans Tageslicht. Folgende saisonale Wintergemüse auf dem Speiseplan.
Ob Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl oder die Klassiker wie Rotkohl und Weißkohl, sie passen hervorragend in Suppen / Eintöpfe und bieten eine Menge an Vitamin C, Calcium, Magnesium und was der Körper über den Winter sonst noch an Nährstoffen benötigt. Gerade Grünkohl und Rosenkohl brauchen den ersten Frost um ihren Geschmack zu entwickeln, deshalb erntet man Sie häufig erst ab Oktober / November.
Lange wurde es verschmäht, doch allmählich erfährt auch das Wurzelgemüse eine Renaissance in den deutschen Küchen. Nicht zuletzt muss man hier auch den Fernsehköchen einen Dank aussprechen, die wieder vielmehr auf Regionale und Einheimische, oftmals auch vergessene Produkte zurückgreifen. Zu den Wurzelgemüsen zählen vor allem Steckrüben, Möhren, Schwarzwurzeln, Rote Bete, Knollensellerie und die Pastinaken. Mit ihren unterschiedlichen Farben, peppen Sie jeden Eintopf auf, aber auch als Pfannengemüse machen Sie eine schöne Figur.
Seit einiger Zeit liest man immer wieder von diesem Kartoffelartigen Wintergemüse. Die Knollen der Topinambur werden ähnlich der Kartoffel, in die Erde gesteckt. Über den Sommer bildet sich die bis auf 2,5 Meter hochwachsende Pflanze dann sehr schöne Gelbe Blüten aus und bietet so neben der Knolle noch eine schöne Blüte für den Garten. Die Topinambur ist ähnlich der Kartoffel, das zeigt sich bei der Ernte, wenn man sieht vielviele neue Knollenfrüchte rund um die alte gewachsen sind. Die Knollen schmecken eher süßlich und sind auch wässriger als die der Kartoffel, das macht sie zum perfekten Begleiter für Suppen oder auch Stampf/Brei. Sie kann auch über den Winter im Boden bleiben und bei Bedarf ausgegraben werden, sofern der Boden es zulässt. Tipp: Hier am besten die Pflanzen vor dem Frost mit Erde anhäufeln, so kommt man auch im Winter leicht an die Knollen.
Wer im heimischen Garten über den Winter noch etwas ernten will, der sollte den Feldsalat in Betracht ziehen. Er kann in den späten Herbsttagen noch ausgesät werden und wächst auch noch bei tiefen Temperaturen weiter. Der Feldsalat ist ein kleiner aber feiner Salat für den Winter.
Umfangreiche Rezepte für leckere Aufläufe, Suppen & Eintöpfe oder Pfannengerichte finden Sie auf fast alles Kochportalen im Internet, unter anderem bei Lecker.de oder auch Essen & Trinken. Sollten Sie sich nicht schlüssig sein, hilft ihr örtlicher Gemüsehändler auch bei der Auswahl. Wer Abwechslung sucht und bisher mit Rüben und Pastinaken noch nicht viel anfangen konnte, der wird viele neue Rezepte für sich entdecken und damit das Wintergemüse weder langweilig ist, noch fad schmecken muss.