Wenn sich im Frühjahr die ersten Blumen aus der Erde wagen, ist die Freude bei den meisten Menschen groß. Endlich blüht es wieder im Garten und der Winter scheint vorüber. Doch auch im März und sogar im April drohen noch Nachtfröste und sogar Schnee. In Sorge muss aber niemand sein, denn die Frühblüher sind auch gegen Kälte gut gewappnet.
Was sind denn eigentlich Frühblüher?
Als
Frühblüher bezeichnet man die Pflanzenarten, die als erste im Jahr ihre Blüten bilden. Dies hat verschiedene Gründe: So sind Frühblüher in der Regel niedrige Pflanzen, die unter Bäumen gedeihen. Sie müssen ihre Blütephase beendet haben, bevor sich wieder Laub auf den Bäumen bildet und sie nur noch wenig Licht bekommen würden. Andere Pflanzen lassen sich deshalb so früh im Jahr blicken, da es an ihrem Standort nur eine recht kurze Vegetationsperiode gibt.
Zu den bekanntesten Frühblühern in Deutschland zählen Zwiebelblumen, die bei steigenden Bodentemperaturen zu wachsen beginnen. Den Anfang machen meist
Schneeglöckchen, denen bereits Bodentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt reichen, um mit dem Wachstum zu beginnen. Selbst dünne Schneedecken sind für sie kein Hindernis. Es folgen schon bald darauf Winterlinge, Märzenbecher und Blausternchen. Sie sorgen für erste Farbtupfer im grauen Einerlei des Spätwinters. Ab Mitte März lassen sich meist
Krokusse, Tulpen, Hyazinthen und Narzissen blicken. Im Frühling sind Frühblüher auch sehr oft in einem
Blumenstrauß anzutreffen, da sie sich großer Beliebtheit erfreuen.
Zu den Frühstartern zählt auch die Primel (Primula = die Erste), auch als Schlüsselblume bekannt. Während sie im Haus nur einige Tage durchhält, erblüht sie draußen in einer Schale bis zu drei Wochen. Sollte es dennoch nachts frieren, deckt man die Blumenschale mit ein bis zwei Lagen Vlies ab oder stellt sie während der Nacht ins Haus. In der Regel dauern die Frostperioden im März nur wenige Nächte.
Da sie herrliche Farbtupfer sind, gehören Frühblüher in jeden Garten. Besonders wenn noch einmal ein wenig Schnee fällt, bilden sie einen wunderschönen Kontrast zum Weiß der glänzenden Schneedecke. Diese stört die Pflanzen nicht, denn sie haben besondere Strategien entwickelt, um der Kälte im Frühjahr zu trotzen. So lagern Schneeglöckchen Salze ein, damit das Wasser nicht gefriert. Manche Frühblüher schließen bei Kälte und Wind ihre Blüte und überstehen so auch niedrige Temperaturen.