Der Granatapfel (Punica granatum) kommt vermutlich ursprünglich aus Südosteuropa und Vorderasien, existiert aber mittlerweile in zahlreichen Kulturformen. Besonders seine Robustheit und Anspruchslosigkeit brachte ihm den Ruf als beliebte Zier- und Nutzpflanze.
In Erscheinung tritt der Granatapfel meist als dorniger und dicht verzweigter Baum mit einer Höhe von drei bis fünf Metern. Granatapfelbäume können einige hundert Jahre alt werden. Sein Blattwerk ist relativ klein, im Austrieb eher bronzefarben, später grün. Zum Herbst verfärbt sich sein Laub überwiegend kräftig gelb.
Zum Sommer öffnen sich seine prachtvollen orangeroten Blüten. Jedoch sind es die rotbraun schillernden Früchte, dem der Granatapfel wohl seine übermäßige Beliebtheit verdankt. Im Innern der Früchte finden sich zahllose kantige Samen, umhüllt von einem aromatisch schmeckenden Samenmantel. Die Früchte sind Grundlage zahlreicher Süßspeisen und Säfte, nicht zuletzt aber auch elementarer Bestandteil des Grenadinesirups, welcher so manchem Cocktail seinen fruchtigen Geschmack und rote Färbung verleiht.
Bei uns wächst der Granatapfel meist als Kübelpflanze auf lockerem, durchlässigem Substrat. Er gilt als relativ anspruchslos, achten Sie aber vor allem auf einen sonnigen Standplatz und seinen eher niedrigen Wasserbedarf. Zum Überwintern empfiehlt es sich die Pflanze hell und kühl zu lagern, ein bisschen Frost macht dem Granatapfel nichts aus. Erst bei Temperaturen deutlich unter null Grad sollten Sie die Pflanze hereinholen und nach Ende der kältesten Tage bereits wieder ins Freie entlassen.
Der Granatapfel gilt als äußerst robust und kaum anfällig für Schädlinge, gelegentlich muss mit dem Auftreten von Blattläusen gerechnet werden. Auch hier ist ein Stand an freier Luft die beste Vorbeugung.
Als gesund gilt der Granatapfel vor allem wegen der in hoher Zahl enthaltenen Antioxidantien. Anwendung findet er gerne bei Entzündungen oder auch Wechseljahresbeschwerden und ihm wird sogar eine lindernde Wirkung bei Prostatakrebs nachgesagt. Die enthaltenen Polyphenole und Flavonoide wirken als Radikalfänger und schützen unsere Körperzellen so vor schädlichen Einflüssen. Aber auch Mineralstoffe wie Kalium, Spurenelemente wie Eisen und die B-Vitamine machen den Granatapfel zu einem nicht nur schmackhaften sondern auch gesunden Lebensmittel.