Sie haben wenig Kalorien, sind gesund und in vielen Gärten zu Hause: die Gurke. Nun darf sie sich Pflanze des Jahres 2019/20 nennen. Die Gurke tritt damit die Nachfolge der Steckrübe an, die 2017/18 die Auszeichnung des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) erhalten hatte. Seit 1999 ernennt der VEN ein Gemüse des Jahres, um auf den Rückgang von Kulturpflanzen hinzuweisen.
Gurken erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Nach Tomaten, Möhren und Zwiebeln sind Salatgurken
das beliebteste Gemüse. Besonders gerne verspeist werden zudem noch Einlegegurken. Dank ihres hohen Wassergehaltes von 97 Prozent sind Gurken nicht nur besonders wasserreich, sondern besitzen kaum Kalorien. Da sich die gesunden Inhaltsstoffe der Gurke vor allem in der Schale befinden, sollte sie am besten ungeschält gegessen werden.
Zwar werden in Deutschland vorwiegend grüne Schlangengurken gekauft, doch es gibt sie auch in anderen Farben, wie etwa Gelb und Braun, und Formen, darunter kurze und kugelige, aber auch welche die einer Keule ähneln. Bitterstoffe bilden sich lediglich bei längeren Trockenheitsphasen. Daher müssen Gurken immer ausreichend Wasser erhalten.
Woher die Gurke eigentlich kommt?
Die Ursprünge der Gurke (Cucumis sativus) liegen in Nordindien. Dort wurde das Kürbisgewächs vor gut 3500 Jahren erstmals domestiziert. In Europa landete sie jedoch erst in der Spätantike bzw. im frühen Mittelalter auf dem Teller. Seit dem 16. Jahrhundert ist sie in ganz Mitteleuropa verbreitet.
Moderne Schlangengurken stammen in der Regel aus
Gewächshäusern und sind kernlose Hybridsorten. Damit sind sie nicht für eine Weitervermehrung geeignet. Alte Sorten sind hingegen samenecht und lassen sich prinzipiell immer weiter vermehren.